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Was im ersten Kapitel dieser Seite finden wirst, sofern du es liest natürlich, ist eine Sammlung von Beispielen - repräsentativ für sogenannte Redefiguren bzw. bestimmte Stilmittel. Im Weiteren sind Textbeiträge inkludiert, die u.a. zeigen sollen, dass die Sprache, auch wenn sie scheinbar primär Absurdes weitergibt, den Empfänger ärgern, amüsieren, zumindest aber zum Nachdenken anregen kann. Uns ist meist gar nicht bewusst, wie häufig wir auch in unserer Alltagssprache Stilmittel verwenden. Aus diesem Grund dachten wir, dass es ganz interessant sein könnte, ein paar dieser Redefiguren bzw. Stilmittel unter die Lupe zu nehmen, in erster Linie, um den hoffentlich interessierten Konsumenten zu unterhalten und gelegentlich zum Grinsen zu bringen (aber nicht zu belehren). Auch mag es ganz grundsätzlich interessant sein, unserem wichtigsten Kommunikations­mittel ein Stück näher zu rücken und bewusster mit ihm umzugehen.

 

Die ausgewählten Gruppen sind: Hèn dià dyoîn (Ausdruck eines einzelnen Gedankens durch zwei Wörter), gebräuchliche Euphemismen, sog. Oxymora (eine in ihren Teilen widersprüchliche Phrase), ein paar Pleonasmen - viele unfreiwillig lustig, weil häufig einer der beiden Wortteile in seiner Bedeutung nicht gewusst oder erkannt wird - und schließlich eine Gruppe von Eigenschaftswörtern, die in sich einen nicht leicht verständlichen oder gar unsinnigen Vergleich tragen (z.B. mutterseelenalleine; stockfinster. Was ist eine Mutterseele? Wieso ist ein Stock finster?). Auch eine kleine Liste von sogenannten Portmanteauwörtern (dt. Kofferwörter) wurde beigefügt. Die hier vorgestellte Sammlung von pointierten Ausdrucksweisen stellt natürlich keineswegs den Anspruch, eine wissenschaftliche Arbeit zu sein. Selbstverständlich ist Vollständigkeit unerreichbar und kein angestrebtes Ziel, unsere primäre Absicht ist zu unterhalten. Die aufgelisteten Beispiele sollen aber, wie schon erwähnt, auch zeigen, wie komplex und vielschichtig, gelegentlich ironisch und sarkastisch, beleidigend und verletzend, aber auch humorvoll und witzig, immer aber ausdrucksstark und prägnant unsere Sprache sein kann – und das in allen ihren Schichten, von der Standardsprache bis hinunter zum infimus cotidianus sermo.